Und die Reihen-4er im Mondeo sind nicht mit denen im aktuellen Focus identisch. Für den Focus gibts einen gastauglichen Kopf. Im Mondeo gibts den meines Wissens nicht.
Glaub's oder nicht: Duratec 1.8/125 PS und Duratec 2.0/145PS sind bei Mondeo und Focus ein und die selbe Maschine. Der 2.0er ist der Motor, den man im Focus auch als CNG-Ausführung bestellen kann. Warum es die Möglichkeit nicht für den Mondeo gibt?? Ganz einfach: Der Focus ist das Volumenmodell von Ford, bei dem sich sowas eher lohnt. Zum anderen stellen sich die wenigsten Firmen, für die so ein Fahrzeug interessant wäre (z.B. Stadtwerke u.a.) als Firmenfahrzeug einen Mondeo hin, sondern einen Focus. Schließlich und endlich ist es mit dem Zylinderkopf alleine nicht getan, es gibt noch einige andere Teile (z.B. die Erdgastanks), die fahrzeugspezifisch ausgeführt sind, weshalb sich die Entwicklung eines solchen Satzes extra für den Mondeo ebenfalls nicht lohnen dürfte.
Im Grund könnte man aber als Besitzer eines Mondeo mit 2.0 Duratec-Maschine einen Kopf vom CNG-Focus ordern, um den Motor gasfest zu bekommen. Das wird nur keiner machen, schließlich kommt man billiger, wenn man seinen Kopf entsprechend mit härteren Ventilsitzen umbauen läßt.
Die praktischen Erfahrungen in Sachen Flashlube besagen daß es zu wirken scheint
Mir ist nichts dergleichen bekannt. Um sowas zu beurteilen, muß man sich erst einmal vor Augen führen, was Flashlube eigentlich bringen soll:
- Kühlung der bei Gasbetrieb thermisch höher belasteten (Auslaß-)Ventile.
Geschätztes Funktionsprinzip: Flashlube wird zudosiert und verdampft erst bei der Zündung. Durch die Verdampfung wird die Brenntemperatur abgesenkt.
Der Hersteller sagt, 1l Flashlube auf 10.000 km. Nehmen wir an, ein Auto verbraucht 8l Super/100 km -> 800l auf 10.000 km, was etwa 600 Kilo Treibstoff sind. Das Kraftstoff-Luftverhältnis beim Benziner liegt irgendwo bei 14.x zu 1, also geht die 14.x-fache Menge Luft durch den Motor. Was mal eben 8,5 Tonnen verbrannter Luft bedeutet.
Dodecanol als hochsiedender Alkohol siedet bei 260 Grad und braucht 91 kJ/mol um in die Gasphase zu gehen. Ich hab wirklich keine Ahnung was Flashlube ist, aber irgendwas hochsiedendes in dieser Art könnte es sein wenn es so funktionieren sollte. Und Dodecanol wäre theoretisch nicht so ungeeignet.
1l Dodecanol (Molmasse knapp unter 200g) sind etwa 4-5 mol, was etwa 400 kJ Kühlungseffekt erlaubt. 1 kg Luft hat etwa 1 kJ Wärmekapazität (Also Kilojoule je Kilogramm und Kelvin). 8,5 Tonnen haben demnach 8500 kJ/K. Ergo kann man mit 400 kJ die Brenntemperatur um 400/8500 Grad (etwa 0.05 Grad) abkühlen.
Wenn das Zeug nicht Ventilsitze "härtet" oder schmiert, das Argument "es kühlt" ist schwachsinnig und thermodynamisch nach meinem Kenntnisstand nicht belegbar.
- Schutz der Ventilsitzringe.
Funktionieren soll das Ganze ähnlich wie der Bleiersatz bei Oldtimern (wie Du schon richtig bemerktest). Dazu muß man sich vor Augen führen, das ALLE heutigen Pkw mit Benzinmotoren bleifrei-tauglich sind, also gehärtete Ventilsitze haben, sonst würden schon im Benzinbetrieb massenhaft Motoren sterben. Fakt ist, das durch den Gasbetrieb die thermische Belastung und somit der Verschleiß an den Ventilen und deren Sitzen steigen, was einige Motoren wiederum nicht sonderlich gut vertragen.
Um dem entgegen zu wirken, müßte die Wunderdroge Flashlube eine Art Schutzfilm/Puffer/Panzer um die Ventilsitze bilden, um dem erhöhten Verschleiß entgegen zu wirken. Das wiederum setzt vorraus, das beim einspritzen und/oder der Verbrennung von dem Zeug etwas freigesetzt wird, was sich an den betreffenden Bauteilen niederschlägt/absetzt und beispielsweise die Ventile schmiert. Unverbranntes Flashlube dürfte demnach auch ins Abgas gelangen, was wiederum Auswirkungen auf das Abgasverhalten haben dürfte und zwar mit Sicherheit keine positiven.
Zum schmieren der Ventilführungen (zumindest der der Enlassventile, hinsichtlich der Auslassventile dürfte auch die tollste Wunderdroge sinnlos sein) könnte man ebenso gut Öl einspritzen, dazu brauchts kein Flashlube oder sonstwas.
Hinsichtlich der Auslaßventile wird man wie bemerkt mit keinem Mittel eine bessere Schmierwirkung erreichen, das Zeug würde während des Verbrennungsvorganges unweigerlich das Zeitliche segnen und somit wäre nichts mehr übrig, um die Ventilführungen der Auslaßventile zu schmieren.
Ich bleibe dabei: Entweder, ein Motor verträgt Gas (weil er z.B. Ventilsitze aus einer Wolframlegierung hat), oder eben nicht. Um die Wirksamkeit von Wundermitteln á la Flashlube auch nur halbwegs nachweisen zu können, müßte man zwei identische Motoren mit dem selben Ausgangskilometerstand unter genau den selben Fahrzuständen über ein und den selben Zeitraum bewegen und die Motoren anschließend schlachten. Das dürfte auf diesem Erdball noch keiner durchgezogen haben.
Somit bleibt das Zeug für mich rausgeschmissenes Geld.
MfG
Mick