schubabschaltung vs. leerlauf

thomasg.

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hi leudz,

ich hab mal wieder ne frage an die monditreiber, deren BC ne momentanverbrauchsanzeige besitzt (mein V6 MK3 hat die ja leider nicht....).
Einer der üblichen Spritspartips lautet ja "Schubabschaltung im Schiebebetrieb nutzen"....

Zeigt euer BC dann wirklich NULL Verbrauch?
Wie hoch ist der Verbrauch, wenn ihr bei gleichem Tempo in den Leerlauf schaltet statt den Gang drin zu lassen?

ich frag deswegen so blöd weil ich bei meiner kiste den obengenannten spritspartip nicht nachvollziehen kann - mein mondi ist wohl anders...

....also ich versuch mal zu beschreiben was ich mache und was ich dabei beobachte:

Hab zuhause mehrere teststrecken mit längerem gefälle.
sobalds den berg runter geht (so ca mit 100km/h) gehe ich vom gas, dann mache ich nen reset bei der durchschnittsverbrauchsanzeige vom BC. ich kann machen was ich will, wenn der 6.te gang drin bleibt, dann geht die anzeige auf ca 2 bis 3ltr/100km runter, tiefer gehts nicht. mein freundlicher meint das sei normal weil die elektronik zur schonung des kat eben etwas mehr als NULL sprit einspritzt.

soso aha....????

wenn ich die gleiche prozedur wiederhole, aber dann bei 100 km/h den gang rausnehme statt den 6. drinzulassen -----oh wunder ----- dann geht die Anzeige auf 0,0ltr/100km runter. Das ist zwar erfreulich - aber erwarten würde ich dann ne Anzeige so um die 1,0-1,5ltr/100km. das würde nämlich dem Standgasverbrauch von ca 1,0-1,5ltr/h des V6 entsprechen (hab ich irgendwann früher mal von den BC-mit-Momentanverbrauchsanzeigen-Besitzern erfragt).

Was meint ihr woran das liegen kann? Gibts da irgendeine technisch sinnvolle erklärung, die sogar mir als laie einleuchtet?

hatte schon den BC in verdacht - aber in den letzten 60.000km kann ich maximal 0,2ltr abweichung zwischen Anzeige BC und Tankquittung feststellen - daran kanns also eigentlich nicht liegen....

Ist womöglich bei meiner kiste die vielgepriesene schubabschaltung futsch? - das würde dann womöglich das geruckels im schiebebetrieb erklären - das könnte dann nämlich magerruckeln sein.

...achja das ist auch so ein thema: der v6 im MK3 mag zwar sauberer geworden sein, aber der laufkultur hat das nicht sehr gut getan - da war der v6 in meinem ollen MK1 um längen besser, viel geschmeidiger und -naja 6zylindriger eben.......

lässt sich da was machen?

bin für alle vorschläge, tips und tricks dankbar....

many tanx schonmal vorab
 

Micky

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Der Name "Schubabschaltung" kommt daher, weil die Benzinzufuhr im Schiebebetrieb komplett abgeschaltet wird.

Der Verbrauch von 0,0 l ist also richtig!

Bei solchen Bergabfahrten Gang raus und den Schiebebetrieb nutzen.



Aber Achtung! Wenn das Auto schneller wird ist es meist sicherer mit eingelegtem Gang die Bremswirkung des Motors auszunutzen statt die Bremsen heiss laufen zu lassen!!!
 

thomasg.

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Original von Micky
Der Name "Schubabschaltung" kommt daher, weil die Benzinzufuhr im Schiebebetrieb komplett abgeschaltet wird.

Der Verbrauch von 0,0 l ist also richtig!



Bei solchen Bergabfahrten Gang raus und den Schiebebetrieb nutzen.



Aber Achtung! Wenn das Auto schneller wird ist es meist sicherer mit eingelegtem Gang die Bremswirkung des Motors auszunutzen statt die Bremsen heiss laufen zu lassen!!!


ja nee is klar,

Anzeige 0,0 hab ich nicht im schiebebetrieb also bei eingelegtem gang sondern im leerlauf ohne gang - also genau anders rum als ichs erwrtet hätte.......... im schiebebetrieb mit gang drinne und schubabschaltung meldet der BC so ca 2-3ltr/100km. das is halt genau das was ich auch nicht verstehe...........
 
F

Frank Drebin

Gast im Fordboard
Eigentlich sollte der Verbrauch im Schiebebetrieb (also eingelegtem Gang) 0.0 sein. Ich zitiere mal aus wikipedia:

Beim Ottomotor wird die Schubabschaltung seit 1980 in elektronischen Einspritzanlagen verwendet. Dabei wird die Kraftstoffzufuhr über die Einspritzventile abhängig von einigen Parametern (Motortemperatur, Drehzahl, Drosselklappen- bzw. Gaspedalstellung) abgeschaltet.

Die Schubabschaltung dient im Wesentlichen der Kraftstoffeinsparung. Durch Auskuppeln beim Gaswegnehmen oder Bremsen wird der mögliche Spareffekt größtenteils zunichte gemacht.

Ich würde auf den BC tippen - der ist IMHO sowieso eher ein "Schätzinstrument".

Frank
 

F1Daui

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Original von Micky
Bei solchen Bergabfahrten Gang raus und den Schiebebetrieb nutzen.
[/B]

Guten morgen zusammen,

ich muß gerade mal ausdrücklich darauf hinweisen das es "kein" Schiebebetrieb mehr ist wenn man den Gang raus nimmt, oder die Kupplung tritt!!! Micky da hast du leider was verwechselt!!!! :besserwisser

Es ist ganz genau so wie es Frank Drebin geschrieben hat!!

Gruß

Daui
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Und noch 'ne Bestätigung von meiner Seite (MK2 mit BC):

Die Schubabschaltung ist Drehzahl-abhängig. Dazu erkennt das Steuergerät an der Stellung der Drosselklappen, ob das Gaspedal ganz losgelassen wurde.
> Drehzahl > 1800 U/min und eingekuppelt, Gas ganz weg: nach 1-2 sek Verbrauch auf 0,0 (man spürt einen leichten Verzögerungsruck, wenn die Einspritzung abgeschaltet wird). Fällt die Drehzahl unter 1800 U/min, setzt die Einspritzung wieder ein (verhindert "Abwürgen")
> Drehzahl < 1800 U/min und eingekuppelt, Gas ganz weg: keine Schubabschaltung
> Gang raus, Gas weg: Drehzahl geht auf Leerlaufdrehzahl, also < 1800, also keine Abschaltung (wäre schlecht, dann würde der Motor einfach ausgehen!)

Nicht ganz richtig ist also der oft gehörte Spar-Tipp, man solle z.B. an Ampeln bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl den Gang drin lassen, denn nur >1800 U/min ist der Verbrauch dann = 0,0l.

Grüße
Uli
 
G

gogly

Gast im Fordboard
Spritsparen mit Schubabschaltung

Hallo thomasq!

Mach Dir keine Gedanken, die Schubabschaltung wird ja per Einspritzsoftware ausgelöst und ich denke mir, aus Komfortgründen geht die bei Deinem V6 vielleicht nicht wirklich auf Null. Genau kann Dir das sicher nur der Freak sagen, der mal in nächtelangen Prüfstandversuchen die Parameter festgeklopft und die Programmierung gemacht hat.
Generell hängt der Spritspareffekt durch Schubabschaltung aber auch davon ab, in welchen Situationen man sie einsetzt. Beim Langsamerwerden vor Kreuzungen oder als ohnehin notwendige Bremse am Berg ist sie vom Spareffekt her unschlagbar, soviel sollte klar sein.
Wenn man sie allerdings ohne echte Notwendigkeit einer Verlangsamung/Abbremsung benutzt, zum Beispiel bei Kolonnenfahrt auf gerader Strecke, dann kostet das anschließende Beschleunigen mehr Sprit, als man vorher gespart hat.
Dabei verhält sich der Fahrer nämlich wie ein Zweipunktregler, der das Gas auf Null dreht, wenn die Geschwindigkeit zu hoch wird, um später wieder aufzudrehen, wenn man zu langsam geworden ist.
Nominell mag man vielleicht denken, dass dies auf den gleichen Spritverbrauch wie bei absolut konstanter Gaspedalstellung hinausläuft, doch dabei vergisst man dann die nicht unerheblichen Verluste durch die Bremswirkung der Schubabschaltung. :wow

Also ich wünsch allen viel Erfolg bei Spritsparen, es wird ja auch nicht billiger, Mondeo zu fahren :happy:
Gruß,
Stefan
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
RE: Spritsparen mit Schubabschaltung

Jo, da geb ich Dir schon Recht. Besser sparen kann man mit vorausschauendem Fahren und dem ständigen Suchen einer passenden Durchschnittsgeschwindigkeit. Ich weiß, das nennt man "Opa-Fahrstil", spart aber durchaus Sprit.

Für das Heranfahren an Ampeln bringt mir die Schubabschaltung eher was zur Schonung der Bremsen als für Spritsparen. Denn erstens muss man ja die Energie beim Anfahren wieder reinstecken (und noch viel mehr, wie gogly schon sagte), und zweitens dauert das Ausrollen nur wenige Sekunden. Wenn da der Verbrauch von ca. 2 auf 0,0l pro 100 (!!) km fällt, sind es nur wenige Tropfen, die im Tank bleiben. Effektiver ist die Abschaltung in hügeligem Gelände auf Bergab-Fahrten. Und davon haben wir hier in Oberfranken genug :)

@gogly: Doch, auch beim V6 wird die Einspritzung ganz abgeschaltet. Vielleicht hast Thomas bei seinen Versuchen mit der Anzeigerückstellung nur zu früh draufgedrückt. Wie gesagt dauert es einen kurzen Moment nach dem Gas-Loslassen, bis die Abschaltung einsetzt.

Grüße
Uli
 

Robert_L

Eroberer
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Bei meinem MK2 V6 Automatik schaltet sich die Schubabschaltung nur ein, wenn die Drehzahl beim Fuß-vom-Gas-nehmen über 3200/min liegt, also ab 140 km/h im 4.Gang oder 100km/h im 3.Gang. Man sieht das deutlich am BC, ob der Momentanverbrauch auf 0 zurückgeht oder auf 1-2 Liter bleibt.
Wenn die Schubabschaltung einmal angesprochen hat, bleibt sie aber recht lange aktiv, bis unter 1500/min.
 
M

mondeo_peter

Gast im Fordboard
Gilt das oben Gesagte auch für TDCI-Diesel?
 

thomasg.

Doppel Ass
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Original von MucCowboy
Und noch 'ne Bestätigung von meiner Seite (MK2 mit BC):

Die Schubabschaltung ist Drehzahl-abhängig. Dazu erkennt das Steuergerät an der Stellung der Drosselklappen, ob das Gaspedal ganz losgelassen wurde.
> Drehzahl > 1800 U/min und eingekuppelt, Gas ganz weg: nach 1-2 sek Verbrauch auf 0,0 (man spürt einen leichten Verzögerungsruck, wenn die Einspritzung abgeschaltet wird). Fällt die Drehzahl unter 1800 U/min, setzt die Einspritzung wieder ein (verhindert "Abwürgen")
> Drehzahl < 1800 U/min und eingekuppelt, Gas ganz weg: keine Schubabschaltung
> Gang raus, Gas weg: Drehzahl geht auf Leerlaufdrehzahl, also < 1800, also keine Abschaltung (wäre schlecht, dann würde der Motor einfach ausgehen!)

Nicht ganz richtig ist also der oft gehörte Spar-Tipp, man solle z.B. an Ampeln bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl den Gang drin lassen, denn nur >1800 U/min ist der Verbrauch dann = 0,0l.

Grüße
Uli

...yep, ich glaub mein mondi kommt bei tempo 100 im 6.gang gar nicht auf die erforderliche drehzahl um die schubabschaltung auszulösen - das wär natürlich ne erklärung....


Original von Robert_L
Bei meinem MK2 V6 Automatik schaltet sich die Schubabschaltung nur ein, wenn die Drehzahl beim Fuß-vom-Gas-nehmen über 3200/min liegt, also ab 140 km/h im 4.Gang oder 100km/h im 3.Gang. Man sieht das deutlich am BC, ob der Momentanverbrauch auf 0 zurückgeht oder auf 1-2 Liter bleibt.
Wenn die Schubabschaltung einmal angesprochen hat, bleibt sie aber recht lange aktiv, bis unter 1500/min.

also ich schätze mal dass die motorsteuerung beim automatik ne andere ist als beim schalter, aaaaaaaaaaaaaaber anscheinend hat meiner auch ne relativ hohe drehzahl einprogrammiert (welche genau kann ich nich sagen, muss ich erstmal beobachten), ab der die schubabschaltung zuschlägt, dh. unterhalb dieser drehzahl spritzts fröhlich weiter.....

also ich muss sagen eine derartige programmierung finde ich absolut kontraproduktiv was das spritparen angeht.

kann man die grenzdrehzahl justieren lassen, unterhalb der sich die schubabschaltung wieder deaktiviert ? n fehlercode war bei meinem v6 zwar nicht gespeichert, aber 3000u/min oder mehr beim schalter erscheint mir ein wenig hoch.

fakt ist wohl das mein mondi selten bis nie in die schubabschaltung geht, weil ich meist im 6.gang unterwegs bin. wenns mal stockt im verkehr nehm ich frühzeitig den gang raus - die 1,6tonnen rollen ganz schön lange ohne motorbremse und dabei ruckelt dann auch nix vor sich hin - und anschliessend lass ich den tempomaten wieder hochbeschleunigen. damit brauch ich nen halben liter weniger im vergleich zu früher, als ich noch versucht habe die nicht vorhandene schubabschaltung zu nutzen

aber normal iss das nicht oder? :motz
 

thomasg.

Doppel Ass
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...........ach so ja............
nachdem ich mich so ausgiebig übers sparen ausgelassen habe:

seit ein paar monaten pendele ich beruflich zwischen frankfurt und mainz hin und her - morgens richtung mainz, abends zurück nach frankfurt, also immer in die richtung in der grade kein stau iss.
macht ne einfache fahrstrecke von 45 km via A5 A3 A67 A60. wenns nicht allzusehr im gasfuß juckt kann ich diese strecke durchrollen indem ich nachm losfahren den tempomaten bei tacho 100 einschalte und zwei km vorm ziel erst wieder ausmache (die streckenführung und die auf- und abfahrten geben das problemlos her - ich fahre dann halt nur rechts). das quittiert mein v6 mit nem durchschnittsverbrauch von 7,3ltr/100km laut BC und tankquittung, inklusive 1x kaltstart pro 45 km, gemittelt über 7000km. das sind die winterwerte - vielleicht wirds im sommer noch weniger -----ok warn scherz, weniger geht wohl kaum noch oder nur auf längeren strecken---------
wenn ich mal glaube es eilig haben zu müssen dann stehen sofort 0,5 bis 1ltr mehr aufm display.

wie ihr seht bin ich rein automobiltechnisch gesehen eine von den schnarchnasen, vor denen uns unsere eltern immer gewarnt haben blah
:D aber das genüssliche abfackeln vom benzin (zitat Fritz W.Egli, sinngemäß) betreibe ich bei den heutigen preisen nur noch zweirädrig :mua

so long
 

dridders

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Also wenn du es eilig hast dürfte da wohl eher eine ganze Stelle mehr stehen, denn eilig ist beim V6 unter 10l nichts mehr zu reißen. Aber darum ging es hier ja auch weniger.
Zur Schubabschaltung: was Muc gesagt hat ist so nicht korrekt. Einsetzen tut die Schubabschaltung, sofern
a) man komplett vom Gas ist
b) der Motor mehr als X Touren hat (beim 1,8er Mk2 z.B. 1800)
ausschalten tut sie, sobald
a) man aufs Gas drückt
b) der Motor Y Touren unterschreitet (beim 1,8er Mk2 z.B. 1500)
Und ein Motor der ohne eingelegten Gang 0,0l verbraucht ist AUS! Wie sollte der sich denn drehen?
Sofern das Fahrzeug mit sich selber nicht zufrieden ist wird die Schubabschaltung aber zurück genommen. Das kann z.B. bei erhöhter Motortemperatur passieren, bei Fehlern im Fehlerspeicher, bei zu niedriger Motortemperatur, etc. Wenn er mit eingelegtem Gang im Schiebebetrieb ruckelt dann ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen, dass was faul ist.
Automatik:
Hat nahezu null Schubabschaltung, dadurch dass die Rückkopplung fehlt. Gehst du vom Gas fällt dir halt die Drehzahl weg, die Maschine wird nicht vernünftig durch die Räder angetrieben.
Programmieren kann man da übrigens null, es sei denn man ist Chiptuner. Ford-Werkstätten haben eh praktisch null Eingriffsmöglichkeiten in die Motorsteuerung.

Peter:
Ja, auch die Trecker haben heutzutage eine Schubabschaltung. Die Drehzahlen dafür kann ich dir aber nicht sagen.
 
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