antriebswelle bei querlenkerwechsel raus

heimwerkerking

Grünschnabel
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Hallo,

habe mich heute versucht den einfachen, rechten querlenker zu wechseln.

nach viel wd 40, hatte ich ihn auch draussen, leichter als den einbau des neuen.

alles wieder verschraubt, sah alles ok aus.

aus garage gefahren, eingeschlagen, beschleunigt -- rums.

es war der kopf des querlenkers heraussen, der im schwenklager sitzen sollte.

habe nun den mondi mitte auf der strasse aufgebockt, rad ab,den bolzen vom schwenlager gelöst, war noch fest.

habe diesen entfernt, konnte aber den kopf nicht wieder in die nut setzen.

habe festgestellt das die antriebswelle weiter heraussen ist und es neim drehen keinen wiederstand gab, und wenn ich dachte, sie währe sozusagen eingerastet ist sie bei weiteren drehen wieder nach aussen gekommen.

nun habe ich den salat, fragt lieber nicht, wie ich das auto wieder in die garage gebracht habe.

dachte 3 schrauben und viel zeit würde reichen.

nun meine fragen an die profis.
wie bekomme ich die antriebswelle wieder da hin wo sie hingehoert(evt, bilder) ?

wie weit muss der kopf in der nut drin sein, beim montieren hatte ich ihn bis auf die vertiefung im kopf drin?


hoffe auf schnelle hilfe, da ich beruflich auf das auto angewiesen bin.

ein verzweifelter hobby schrauber.
 

Hacky67

König
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Hallo. :happy:


Was passiert ist:

Du hast die Antriebswelle aus dem Tripod- Gelenk (dem für den Längenausgleich, an der Zwischenwelle) gezogen und einfach wieder eingesteckt.
Dabei fällt dann (mindestens - und gottseidank meist nur) eine der Rollen des Gelenks heraus.

Die befindet sich nun in der Manschette des inneren Antriebswellengelenks.
Der "herausgeplumpste" Rollkörper ist durch die Gummimanschette des Tripod- Gelenks fühlbar.

Abhilfe:

- Wagen rechts vorne anheben, Rad abnehmen.
- Um Platz zum Arbeiten zuschaffen: Die beiden motorseitigen Radhausverkleidungen abbauen.
- Spannring der Manschette des inneren Antriebswellengelenks entfernen.
- Manschette des inneren Gelenks abziehen.
- Rolle aus dem Fett im Inneren der Manschette fischen.
- Antriebswelle aus dem Tripod- Gelenk ziehen.
( Dabei darauf achten, dass nicht noch eine weitere Rolle herunterfällt. Die Rollen sollten nicht vertauscht werden und ihren Einbauort beibehalten. )
- Rolle wieder auf ihren Dorn an der Antriebswelle stecken.
- Welle samt Rollen wieder in die Büchse des Tripodgelenks stecken.
- Verlorenes Wälzlagerfett ergänzen.
- Manschette wieder überstülpen und mit Spannring sichern.
Seeehr fettige Angelegenheit....

Benötigte Teile:

- Spannring für die Manschette (den großen).
- Langzeitfett für Gleichlaufgelenke.
- Viele Lappen... (Putztücher, nicht die Nordeuropäer!)


Bilder einer solchen Aktion kann ich dir leider nicht liefern.
Allerdings kann ich dir zeigen, wie ein korrekt eingebautes Schwenklager aussieht:

attachment.php


Bevor es dir das Schwenlager, statt in der Garagen- Auffahrt, bei Tempo 180 auf der Autobahn zerlegt...

Grüsse,


Hartmut
 

heimwerkerking

Grünschnabel
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hallo Hacky67,

danke fuer die schnelle antwort, was gestern nicht erwähnt habe, es hat die 2 manschette auseinandergezogen, nicht die vom gelenk sondern die folgende zum getriebe hin.

wenn ich das in der explusionszeichnung richtig gesehen habe, ist das nur gesteckt ?

ich weiss nicht ob es von bedeutung ist, das es ein 1,8 td diesel ist.

werde nun mal die manschetten nach teilen abtasten.

habe Mondi leider nicht vor ort und muss mich wegen fahrgelegenheit bemuehen.

aber nochmal herzlichen dank fuer die schnelle antwort.
 

lina

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Der Zapfen vom Achsgelenk (am Querlenker außen) muss so weit in das Schwenklager gedrückt werden, dass die Schraube an der Nut vom Zapfen vorbeigleitet. Das kann man an den Bildern nicht erkennen, da die Manschette vom Zapfen sich immer am Zapfen hoch schiebt. Die Schraube selbst soll verhindern, dass der Zapfen aus dem Schwenklager herausgleitet.

Bester Test: Zapfen reindrücken und Schraube einstecken, ohne die Mutter zu befestigen. Dann darf der Zapfen auch unter Zug nicht mehr herausgleiten.

Sollte das Gelenk nicht alleine in die Ausgangsstellung zurückgleiten, kann auch ein Rollkörper im Weg liegen. Bevor Gewalt am Gelenk ausgeübt wird und dieses dann endgültig zerstört wird, empfehle ich, die Manschette zu öffnen und die Einzelteile mit äußerster Vorsicht zu bergen. Die Einbaulage der Rollkörper muss unbedingt beibehalten werden, diese dürfen nicht verkehrt herum eingebaut werden. Der Rest ist ja weiter oben schon beschrieben.

Noch ein Hinweis: Das Gelenkfett ist kein Universalfett, es muss Fett nach Ford-Spezifikation sein, da es deutlich dünnflüssiger ist.
 

heimwerkerking

Grünschnabel
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Hallo zusammen,

Habe nun heute das Desaster von gestern beheben versucht.

Habe rad ab, bremssattel hochgehängt, halter und scheibe entfernt.

dann mich der schelle an der manschette gewidmet. (wer hat sich blos ausgedacht)

demontage funktionierte einfach.

Habe dann die manschette richting schwenklager uebergestuelpt.
das austretene fett, meinem koerper und einem alten bettuch uebergeben.

dann aus sicht zum auto, die welle wieder nach aussen gezogen(vorsichtig).

da war ein ein dreiarmiger stern, auf einem diesen hat sich 1 rolle befunden.
die anderen 2 habe ich hinterhalb im restlichen fett ertastet.

mit einer liebenvollen leihgabe meiner frau (ausgediente underware) habe ich diese 2 ringe gesäubert.
sie sahen beide identisch aus, einer war aber etwas wackeliger beieinander als der andere.

da ich keinen weiteren unterschied erkennen konnte, habe ich diese wie den verbleibenden, wieder eingesetzt.

und die ganze angelegenheit reingedrueckt (mann ist das verschwunden gegen vorher)

habe dann die welle mal gedreht und es lief geschmeidig . (jeweils an der obersten stelle kam eine rolle weiter nach vorne.

ein mittelschwerer stein viel vom herzen.

dann die sache mit dem dorn vom querlenker.

Habe ihn in gleiche stellung gebracht wie die aussparung vom schwenklager.
er lies sich leicht bis zur nut reindruecken, dann aber keinerlei weiterkommen.(habe es mit ruckeln versucht)

habe dann einen 2 wagenheber als druckmittel angesetzt.(keinerlei erfolg)

habe dann zart wie ein elefant mit einem 1 kg fäustel von unten ueber ein hartholz auf den dorn eingedroschen.(mm erfolg)

die kerbe ist dann auch im loch verschwunden, aber man sah nicht von diesem im loch fuer den splint.

nach weiteren schlägen sah man minimal (1 mm ca) die kerbe.
sollte dies wirklich reichen um den dorn zu sichern?

sumasumarium alle wieder zusammengebaut und hält im moment noch.


wie fest muss dieser dorn angezogen werden?

nochmals dank an die kompitenten mitglieder hier im forum :applaus
 

lina

Foren Ass
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Ich empfehle dir, den Wagen umgehend auf einem Hänger zu einer Fachwerkstatt zu bringen. Durch das nicht korrekt zusammengebaute Gelenk (Stützlager an Schwenklager) bringst du dich nicht nur selbst in Gefahr, sondern auch andere.

Hast du mal versucht, den Querlenker nur mit eingelegter Schraube mit einem montiereisen vom Schwenklager zu trennen? Bestimmt nicht.
 

heimwerkerking

Grünschnabel
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hallo lina,

nein ich habe es nicht versucht wieder zu demontieren.

habe ja mit gewalt den dorn vom querlenker in das loch vom schwenklager geschlagen(da ja gestern zugezogen ohne dorn drin)

ich denke das der dorn tief genung im schwenklager ist, da unten nur noch eine kleine kerbe im dorn ist, vermutlich fuer den ring um den gummibalg.

werde morgen in eine werkstatt fahren und die sollen mir das mal ansehen, evt nachziehen.


aber danke nochmal fuer die hilfe
 

McBech

Lebende Legende
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Hast Du mal die Durchmesser von den verschiedenen Traggelenken verglichen? Wenn das neue Traggelenk trotz Schraube rausrutscht paßt vielleicht der Durchmesser nicht.
 
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